Making Space for Dialogue #15: Erinnerungsarbeit in Kolumbien

In dieser Folge lenken wir den Blick auf Kolumbien, einem Land, das seit über 60 Jahren von einem internen bewaffneten Konflikt geprägt ist. Trotz des 2016 geschlossenen Friedensvertrages zwischen der damaligen Regierung und der Guerillabewegung FARC sowie dem Antritt der neuen Regierung unter Gustavo Petro, einem Linksbündnis, bleibt die Lage angespannt und wenig hoffnungsvoll. Die bewaffneten Konflikte setzen sich bis heute fort und erschweren eine nachhaltige positive Entwicklung.
Mit Erik Arellana Bautista sprechen wir über die Bedeutung der politischen und gesellschaftlichen Erinnerungsarbeit in einer Gesellschaft, die von einem bewaffneten Konflikt gezeichnet ist. Wir fragen ihn, was Frieden für ihn persönlich bedeutet und wie er auf die bevorstehende Rückkehr aus dem Exil blickt.


Erik ist seit dem Gewaltsamen Verschwinden seiner Mutter Nydia Erika Bautista 1987 durch das kolumbianische Militär als Menschenrechtsaktivist aktiv. Seine Familie gründete die Stiftung Nydia Erika Bautista und kämpft seither für Gerechtigkeit, begleitet andere Familienangehörige von Verschwundenen und leistet Gedenkarbeit. Zudem ist er ist Journalist, Autor, Fotograf und Dokumentarfilmer.