Yuli und Holmer leben in Kolumbien, in stark von Gewalt geprägten Regionen, Magdalena Medio und Catatumbo. Trotz der Einschüchterungen von Guerilla Gruppen und paramilitärischen Kräften setzen sich die beiden Aktivist:innen für die Umwelt und für die Rechte ihrer Gemeinde ein.
Wie geht man mit so viel Gewalt um? Wie reagieren und handeln Menschenrechtsaktivist:innen in Kolumbien? Welche Maßnahmen werden vom Staat getroffen um sie zu schützen? Was tut die internationale Gemeinschaft, um die Rechte der indigenen Gemeinschaften zu stärken – beziehungsweise – wie kann sie die kolumbianische Regierung dazu auffodern, diese Rechte zu gewährleisten? Dies sind die Fragen mit denen wir uns mit Yuli und Holmer ausseinandersetzen.
![](https://fokusglobal.org/wp-content/uploads/2025/01/Yuli__Holmer-1005x1024.png)
Yuly Velásquez ist seit 2019 Vorsitzende des Fischereiverbandes „Federación de Pescadores Artesanales, Ambientalistas y Turísticos del Departamento de Santander“ (FEDEPESAN) im Norden Kolumbiens. Es ist eine von Fischer:innen gegründete Umweltschutzorganisation, die sich für den Erhalt der Flüsse und Feuchtgebiete einsetzt. Zu diesem Zweck dokumentiert FEDEPESAN Umweltverschmutzungen, leistet Lobbyarbeit und geht zudem juristisch gegen die Verursacher:innen der Verschmutzung vor. Im Juni dieses Jahres wurde Yuly Velásquez für ihren Einsatz mit dem Menschenrechtspreis der deutschen Sektion von Amnesty International ausgezeichnet.
Holmer Pérez ist seit 13 Jahren Präsident der Asociación Campesina del Catatumbo (kurz: ASCAMCAT). Diese ist eine kleinbäuerliche Organisation, die sich für das Recht auf Land und die Schaffung lebenswürdiger Bedingungen für die Bevölkerung im Catatumbo im Nordosten des Departamentos Norte de Santander einsetzt. Ein zentrales Anliegen von ASCAMCAT ist die Einrichtung des kleinbäuerlichen Schutzgebietes „Zona de Reserva Campesina del Catatumbo“, welches den Zugang zu Land für Kleinbäuer:innen gewährleisten soll und eine gezielte Förderung der kleinbäuerlichen Ökonomien vorsieht.