Making Space for Dialogue #4 – AMISMAJAX und der Aktivismus für indigene Frauenrechte

AMISMAXAJ – die Organisation Asociación de Mujeres Indígenas de Santa Maria Xalapán – wurde 2004 im Osten Guatemalas von Frauen gegründet, die sich als Gemeinschaftsfeministinnen verstehen. Sie gehen von der Verflochtenheit von „Mutter Erde“ und dem Frauenkörper aus. In beiden Territorien bzw. Körpern zeigen sich die Unterdrückungssysteme, wie kolonial-rassistische, patriarchale, und kapitalistische Gewalt. Gleichzeitig sind die Körper/Territorien auch die Orte, von denen die Kraft für Befreiung und Heilung ausgeht. Alles was in den Territorien passiert, prägt sich auch in die Körper ein: „Die Traurigkeit der Ausbeutung, die Angst vor der Verschmutzung, aber auch die Freude in unseren Herzen, dass wir trotz der vielen Gewalt andere Welten erschaffen.“ (Colectivo miradas críticas 2021: Abs. 2)

Im Podcast berichten uns drei Frauen der Organisation über die Bewegung des „Feminismo Comunitario“ sowie über ihren Aktivismus für indigene Frauenrechte und die politische Partizipation von Frauen.

In Guatemala fand zwischen 1960 und 1996 ein bewaffneter interner Konflikt statt, bei dem 250.000 Leute ermordet, 45.000 gewaltvoll verschwunden sowie über 1 Million Menschen vertrieben wurden. Insbesondere die indigene Maya Bevölkerung war von den Verbrechen gegen die Menschlichkeit betroffen. Bis heute sieht sich die Gesellschaft in Guatemala strukturellen Problemen ausgesetzt, die sich direkt im gegenwärtigen Abbau von Rechtstaatlichkeit, sozialer Ungleichheit und politischer Gewalt sowie Kriminalisierung von Menschenrechtsverteidiger:innen widerspiegeln. Im Podcast werden Problematiken angesprochen, wie die hohe Femizidrate oder die Ressourcenkonflikte und die Umweltzerstörung durch transnationale Firmen sowie der friedliche Widerstand der Frauenorganisation dagegen.